Anfang Dezember ist das neue Projekt Erasmus+ bei uns an der KS Musegg gestartet. Unsere Schule ist sehr stolz, dass sie bereits das dritte Mal seit 2010 teilnimmt und dieses Mal mit 19 Teilnehmenden dabei ist.
Das Thema, mit dem wir uns bis Ende 2019 beschäftigen werden, ist
«The Image of the EU in the Post-truth Era».
Unsere Partner sind Gymnasien in Deutschland (Gesamtschule Brühl), Spanien (IES Binissalem) und Kroatien (Gimnazija Vladimira Nazora Zadar).
Diese Schulen verfügen über langjährige Erfahrungen mit europäischen Projekten und haben mit der KS Musegg von 2010-2012 und 2014-2016 vergleichbare Projekte
durchgeführt. Als Schweizer Schule ist die KS Musegg aufgrund der Nichtmitgliedschaft in der EU als sogenannter assoziierter Partner dabei.
Das Projekt wird im Rahmen des Schweizer Programms zu Erasmus+ von Movetia finanziell unterstützt. Movetia, die Schweizer Agentur für Austausch und Mobilität, fördert im Bereich der Schulbildung die Schweizer Teilnahme an Kooperationsprojekten, welche vom EUBildungsprogramm Erasmus+ unter der Leitaktion 2 unterstützt werden. Damit wird ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung im Schweizer Bildungssystem sowie zur Vernetzung und Stärkung sprachlicher, fachlicher und interkultureller Kompetenzen der Teilnehmenden geleistet.
Die Ziele unseres Projekts sind der Erwerb und die Verbesserung der Medienkompetenz im sogenannten „postfaktischen“ Zeitalter am Beispiel der Darstellung der EU in den Medien. Neben der Bearbeitung der Geschichte der EU, ihrer Struktur sowie der aktuellen Situation und ihrer Beziehungen zur Schweiz werden die Teilnehmer den kritischen Umgang mit den Medien anhand unterschiedlicher Quellen (Print- und digitale Medien) erlernen und selber Medien produzieren (z.B. eine digitale internationale Schülerzeitung und einen Film).
In den kommenden zwei Jahren finden vier einwöchige Treffen in Brühl, Binissalem, Zadar und Luzern statt, in denen etwa 80 Schülerinnen und Schüler mit der Unterstützung von zwölf Lehrpersonen zusammenarbeiten. Die Vor- und Nachbereitung der multinationalen Projektwochen findet im Rahmen eines wöchentlichen Arbeitstreffens in den jeweiligen Schulen statt.
Durch die multinationalen Treffen und die Zusammenarbeit mit Jugendlichen aus drei verschiedenen Ländern wird die interkulturelle Kompetenz der Teilnehmenden gefördert. Während dieser Wochen werden alle Teilnehmer in Gastfamilien untergebracht und erhalten somit einen konkreten Einblick in den Alltag des Partnerlandes.
Da die Arbeitssprache während der Treffen Englisch ist, wird zudem die Fremdsprachenkompetenz während der Projektdauer gefördert.
Die Erasmus+ Gruppe an der KS Musegg, die das gesamte Projekt inhaltlich und pädagogisch gestaltet und begleitet, besteht aus Frau Konstanze Rauber, Frau Helen Müller, Herrn Markus Ineichen und Herrn Remo Jakob.
Die erste Projektwoche wird in der koordinierenden Schule in Brühl vom 12.-16. März 2018 stattfinden. Bis dahin wird sich die Gruppe mit der Geschichte der EU, ihren Strukturen und aktuellen Themen beschäftigen. Das Verhältnis der Schweiz zur EU wird in diesem Rahmen ebenfalls behandelt. Am Mittwoch, dem 31. Januar 2018, wird ein Vertreter des EDA an der KS Musegg einen Vortrag zum Thema „Bilaterale Verträge zwischen der EU und der Schweiz“ halten, den Frau Müller organisiert hat (12.15 Uhr, FL 320, Dauer etwa 45 Minuten). Alle Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, sich diese spannenden Ausführungen anzuhören!
Unsere KS Musegg Projektgruppe besteht aus folgenden Schülerinnen und Schülern
Noëmi Otter, Alice Gerletti, Kiki Künzler, Estelle Rymann, Alicia Marbach, Florinda Balazi
Meryem Karadere, Jill Iten, Hanna Hoffmann, Natalie Guggenbach, Louis Balmer
Lena Merkli, Anna Varini, Noah Frei, Lea Seufert, Loris Inderkum, Lior Kamanga
Frau Moser stellte das EDA kurz vor und erläuterte die Aufgabenbereiche der DEA, in der sie arbeitet. Anschliessend beschrieb sie das Verhältnis der Schweiz zur EU, indem sie neben geographischen und kulturellen besonders die starken wirtschaftlichen Beziehungen erläuterte. Ein grosser Teil des Referats war der Erklärung der Bilateralen Verträgen zwischen der Schweiz und der EU gewidmet, wobei auch die Auswirkungen der Annahme der Volksinitiative gegen die Masseneinwanderung von 2014 thematisiert wurden.
Am Ende ihrer Ausführungen sprach Frau Moser über die Bedeutung des Brexit für die Schweiz und erläuterte in diesem Zusammenhang das Vorgehen der Schweizer Regierung.
Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler hatten am Ende der Veranstaltung noch die Möglichkeit, Fragen zum Thema zu stellen. Der sehr gute Besuch des Vortrags zeigt, wie bedeutend und aktuell dieses Thema für die Schweiz ist.
Ein herzlicher Dank geht an Helen Müller, die diese Veranstaltung organisiert hat!
Minh Toan Tran, G1d (17/18)